Naturparkgemeinde St. Johann im Saggautal

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Rauchstubenhaus

Der „Thombauernhof“ um 1700 erbaut, ist ein typischer Vertreter für die Altform des ostalpinen Rauchstubenhauses. Von der Konstruktion her, ist es ein Blockbau mit einem gemauerten Mittelteil und einem strohgedeckten Satteldach. Durch den lehmgestampften Vorraum betritt man das Haus und findet gleich rechtsliegend das Herz des Hauses, die Rauchstube! Sie war vielfach der einzige Wohnraum der gleichzeitig als Arbeits- und Kommunikationsraum, Schlafraum und manchmal sogar als Baderaum galt.

Sogar die Kleintierhaltung fand zu früherer Zeit in der Küche statt.

Der Name Rauchstube stammt wohl daher, daß sich in der Küche über der offenen Feuerstelle ein Funkenhut befand, unter dem sich der Rauch fing, und über dessen Rändern gleichmäßig verteilt den oberen Bereich des Raumes füllte. Die Decke wurde im Lauf der Zeit schwarz wie Ruß. Der Rauch konnte nur über ein giebelseitiges Hoch- oder Rauchfenster entweichen. Im angrenzenden Raum befinden sich heute ein Saatgerät und eine Hoanzlbank sowie weitere Geräte für die Feld- und Gartenarbeit. Die zweite Stube ist heute als Spinn- und Webstube eingerichtet.

Das Strohdach gehört zur Gruppe der Schaubenstrohdächer – d. h. das Stroh wird nicht wirr aufgetragen sondern mit eigenem Werkzeug geglättet und mit Haselruten oder Weidenbändern gebunden.

1959 wurde das bis 1921 noch bewohnte Rauchstubenhaus zu einem Heimatmuseum umgewandelt. Nach zehn Jahren lief allerdings der Pachtvertrag aus und das Haus wurde dem Verfall preisgegeben. Erst 1979, als das Haus unter Denkmalschutz gestellt wurde, startete man einen neuen Rettungsversuch. Nach eingehender Restaurierung wurde das Rauchstubenhaus 1983 neu eröffnet und zur Besichtigung freigegeben.

 

Führungen im Rauchstubenhaus Gündorf

Kontakt: Pichler Klaus, Gündorf 15, 8453 St. Johann i. S.

Tel. Nr. 0664/1845220

E-Mail: office@remove-this.thombauer-hube.at