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Finanzielle UnterstĂĽtzungen im Katastrophenfall

In Österreich bestehen folgende Möglichkeiten, wie Katastrophengeschädigte finanzielle Hilfe erhalten können:

Zusätzlich zu finanziellen Beihilfen gibt es je nach Schwere der Katastrophe und Grad der Betroffenheit meist noch zusätzliche Vergünstigungen (z.B. Beihilfen für in Not geratene Familien aus dem Familienhärteausgleichfonds (→ BKA) oder die Rückerstattung von Behandlungskosten im Ausland durch den Bund). Auskünfte erteilen im jeweiligen Fall die zuständigen Ministerien.

Für Katastrophenbetroffene gibt es steuerliche Erleichterungen und Befreiungen. Als außergewöhnliche Belastung sind sämtliche Kosten, die mit der Beseitigung der unmittelbaren Katastrophenfolgen im Zusammenhang stehen, absetzbar und zwar grundsätzlich in vollem Umfang. Dies gilt insoweit, soweit diese Schäden nicht durch eine Versicherung oder aus öffentlichen Mitteln (Katastrophenfonds) gedeckt sind. Aufwendungen zwecks Abwehr künftiger Katastrophen sind nicht absetzbar.

In einigen Fällen sind die absetzbaren Kosten gedeckelt (z.B. Pkw, Bekleidung, etc.).

  • Kosten der Beseitigung von unmittelbaren Katastrophenfolgen
    • Das sind sämtliche Kosten (tatsächlich bezahltes AusmaĂź laut Rechnung), die mit der Beseitigung der unmittelbaren Katastrophenfolgen im Zusammenhang stehen. Dabei ist es gleichgĂĽltig, ob die Kosten im Zusammenhang mit dem Erstwohnsitz oder einem weiteren Wohnsitz anfallen oder im Zusammenhang mit einem "Luxusgut" stehen (z.B. auch Kosten fĂĽr die Reinigung eines Schwimmbades).
  • Kosten fĂĽr die Reparatur und Sanierung durch die Katastrophe beschädigter, aber weiter nutzbarer Vermögensgegenstände
    • Nicht absetzbar sind die Kosten fĂĽr die Ersatzbeschaffung von Gegenständen, die nicht dem Hauptwohnsitz, sondern dem Zweitwohnsitz oder einem weiteren Wohnsitz zuzuordnen sind.
  • Ersatzbeschaffung von Wohneinheiten
    • allerdings nur fĂĽr den Hauptwohnsitz
  • Mietkosten fĂĽr ein ĂśberbrĂĽckungsquartier
  • Kosten fĂĽr die Ersatzbeschaffung der Wohnungseinrichtung
  • Kosten fĂĽr die Ersatzbeschaffung von Radio- und Fernsehgeräten
  • Ersatzbeschaffung fĂĽr Mopeds und Fahrräder
  • Ersatzbeschaffung von Vorräten, Spielwaren, Schulbedarf, Werkzeugen und Gegenständen, die ĂĽblicherweise im Haushalt verwendet werden
  • Ersatzbeschaffung von Bekleidung

Für die steuerliche Berücksichtigung von katastrophenbedingten Aufwendungen ist es grundsätzlich erforderlich, dass dem zuständigen Finanzamt die von den Gemeindekommissionen über die Schadenserhebung aufgenommenen Niederschriften vorgelegt werden. Die in der Niederschrift getroffenen Schadensfeststellungen oder – bei Fehlen von Gemeindekommissionen – die dem Katastrophenfonds vorgelegten Unterlagen betreffend Fremdleistungen sind regelmäßig die Grundlage für die steuerliche Berücksichtigung der Schadensbeseitigungskosten. Überdies sind diese Kosten selbst durch Rechnungen zu belegen.

Sind Aufwendungen zur Beseitigung von Katastrophenschäden erwachsen, kann auf Antrag (Formular L54) beim zuständigen Finanzamt ein Freibetragsbescheid ausgestellt werden.

Hinweis:

Spenden zählen nicht zum steuerpflichtigen Einkommen für die Spendenempfängerinnen/Spendenempfänger.

Letzte Aktualisierung: 05.05.2025
FĂĽr den Inhalt verantwortlich:
  • Bundesministerium fĂĽr Finanzen
  • Bundesministerium fĂĽr Inneres